Der Ölfilm ist gerissen….

Es gibt viel zu treten – packen wir ein

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Die Vorstellung von Brösels Werner von vor 30 Jahren über Human-Powered-Vehicles und ihrer Fahrer aus
“Werner – Oder was?” (1981) ISBN 3-89719-000-1 Seite 101

 

Auf der Suche nach dem Comic mit Jedem Huhn sein Pickup fand ich das Echo auf die Ölkrise 1979 und die wachsende Umweltbewegung. Ein Aspekt, der in dem Cartoon eher selbstverständlich nebensächlich daher kommt (nein, nicht der Seitenläufer-Dynamo) ist, dass die beiden Protagnonisten sich unterhalten. Ohne heruntergelassene Seitenscheibe, nebeneinander an der Ampel. Klar, ist Rumgeprolle – aber zwischenmenschliche Interaktion, die bei der Autonutzung stumpf entfällt.

Und da fiel mir das Interview mit dem Bürgermeisten von København im Tagesspiegel ein:

Hinzu kommt der Gewinn an Lebensqualität, weil die Leute mehr rauskommen. Es passiert immer wieder, dass Leute um einen Radweg bitten, weil sie ihren Kiez abends als dunkel und tot empfinden. Wenn dort Radfahrer unterwegs sind, sehen sie andere Menschen. Bei Autoverkehr fällt diese soziale Komponente weg: Da sehen sie nur die Blechkiste.

Und dann mein Kommentar in der Lokalzeit, der in die gleiche Kerbe hieb:

Es gibt ja auch einen riesig großen sozialen Aspekt dabei: Man kommt sich einfach wieder näher, wenn man nicht mehr in diesen Kapseln sitzt. Man ist zusammen wieder, man lernt sich kennen – man begegnet sich tatsächlich wieder auf der Straße…

Der Weg zur Arbeit verdorft. Die Anderen sind nicht mehr nur die Fremden auf dem Bürgersteig – also Angehörige einer Minderheit, die in Wuppertal kein Auto fährt.