Einfach selber weghauen. Nicht über LOS! ziehen. Keine 2.000 EUR. Mach’ Dich frei!
Abrüstung JETZT!
Irgendwann reicht’s
http://www.wz-newsline.de/lokales/wuppertal/fahrlaessige-toetung-neun-monate-fuer-chafik-c-1.2043655
Mit knapp 80 km/h durch die Stadt, einen Menschen überfahren – das macht:
9 Monate auf Bewährung und 500 € an die Verkehrswacht
zzgl. 300 Arbeitsstunden und temporärer Führerscheinentzug.
Autofrei und Spaß dabei
Great job!
Die Etikett-Aufkleber für die Beschriftung von Spritzen seinen sehr gut für die Selbst-Justiz an falsch parkenden Fahrzeugen geeignet. Einfach mittig auf die Windschutzscheibe kleben und mit einem wasserfesten Stift darauf einen netten Gruß hinterlassen. Das teilte mir eine Krankenschwester mit, die sich über die Parkmoral ihrer Mitbürger aufregte. Denn das Ordnungsamt sei zwar fleißig, aber die 5 bis 10 EUR, die verlangt werden, schnell bezahlt – an so einem Etikett hätte man länger zu knabbern und knibbeln. Außerdem verfüge Sie inzwischen über einen großen Bestand an Fotos von falsch und dreist geparkten Fahrzeugen. Ich entgegnete, dass ich nur einen Fahrrad-Blog hätte, und keine Idee hätte, wie ich die Fotos unter die Leute bringen könnte. Aber den von ihr beanstandeten Zeitungsartikel, den bringe ich gerne. – Ob Frau Lehmann das immer noch so sieht?
5 Jahre
5 Jahre. 5 Jahre! 5 Jahre habe ich gebraucht, um nach der Anschaffung eines Pedelecs meinen Zweitwagen abzustoßen. Es ist schon so, dass ich mutwillig Fahrrad fahre und dass ich, obwohl ich an meinem 18. Geburtstag schon über einen Führerschein verfügte, immer schon ein in Maßen gespaltenes Verhältnis zu vierrädriger Motorisierung hatte. Mit 18 hieß die interne Vorstellung “das Erste – auf mich zugelassene Fahrzeug – hat nur 2 Räder”. Hat auch nur etwa zwei Jahre gehalten, dann habe ich ein Auto von meinem großen Bruder geschenkt bekommen. Damit bin ich dann auch bis zum ersten Mängelbescheid rumgefahren – so etwa ein ½ Jahr. ÖPNV-Nutzung stand irgendwie auch nie so richtig auf meinem Programm, weil zu den Zeiten und auf den Strecken, in und auf denen ich unterwegs sein wollte, einfach nie was fuhr.
Irgendwann mit Mitte 20 wurde mir dann der Trabant angeboten, den ich aus lauter Spott dem Einigungsvertrag gegenüber fuhr.
Dieses Fahrzeug lehrt Demut, Geduld und basale Schrauberkunst. Etwa zeitgleich kam 2008/9 die Feinstaubbekämpfungsmaßnahme in Form von “Umweltzonen” und die Abwrackprämie. Damals hätte das Fahrzeug eigentlich gegen einen Lada Niva getauscht werden können, wenn dieses Fahrzeug nicht so arg klein wäre. In dessen Kofferraum passen kaum 2 Kästen Bier. Die Probefahrt mit einem Lada Kalina war auch eher ernüchternd.
Es blieb bei Trabanten, der die letzten beiden TÜV-Prüfungen zwar überlebte, aber kaum noch bewegt wurde. Aus Liebhaberei wurden Fixkosten und aus dem Zweitwagen ein Stehrümchen, das – bei Mobile.de angeboten – keine Interessenten mehr fand.
Wenn ich schon – als passionierter Radfahrer – Jahre brauche, mich von einem Auto zu trennen, kann ich nicht von anderen erwarten, dass sie sofort auf das Auto verzichten, sobald viele Wege mit einem Fahrrad (auch und grade mit elektrischer Unterstützung) bewältigt werden können. Das Beharrungsvermögen ist schon enorm. Gilt vermutlich für sämtliche soziale Wandlungsprozesse.
Die neuen Lederjacken
Früher wurden den Damen die Pelze, die sie trugen zerstört, um damit auf das Leid der Nerze aufmerksam zu machen und um der sozialen Ächtung Ausdruck zu verschaffen.
Warum werden keine Lederjackenträger angegriffen? Weil dafür nicht 50 eigens dafür gezüchtete Niederwildvertreter, sondern “nur” Schweine oder Rinder sterben?
Oder weil damit gerechnet werden muss, dass so ein Lederjackenträger einem durchaus bei einem Angriff auf die Mappe hauen kann?
Identifikation über's Nummernschild
Für €12,80 kann ich mir die Buchstaben und Ziffern auf meinem Nummernschild für mein Auto aussuchen. Dadurch wird dieses Ding ein Teil von mir.
Auch wenn die Fahrzeuge alle uniform aggressiv aussehen, etwas Individuelles an ihnen ist das Nummernschild. Auf diesem wird allerhand codiert: Namensinitialen, Geburtsjahrgänge oder auch irgendein nerdiger Shice, den außer Eingeweihten keiner schnallt.
Die zufälligen Versicherungskennzeichen bei Mofas hingegen steigern nicht die Identifikation mit der Gehhilfe.
Einer meiner Onkel hatte als Gäste-WC-Dekoration alle Nummernschilder von allen Fahrzeugen aufgehoben, die auf ihn angemeldet waren. Das Verhalten muss ich allerdings in Relation zu dem einer meiner Tanten sehen, die sich eine komplette VW-T2-Bus-Schiebetür ins Wohnzimmer gehängt hatte. Das wiederum lag an der Hippie-Urwald-Bemalung, mit der sie ihr Auto 1975 customized hatte. Heute traut sich ja kaum noch einer einen Aufkleber auf den Lack zu kleben.
Es bleibt: das Nummernschild.
Und ich muss zugeben, das Nummernschild meines ersten Fahrzeugs liegt auch noch irgendwo rum. K-R 611 für eine MZ ETZ 250. Für den Pizzateller bekam ich ohne Aufpreis eine kurze Buchstaben-Kombination.
250 Watt
250 Watt – ein Wasserkocher mit der Leistung bräuchte knapp 30 Minuten um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen.
250 Watt – wenn ich mich auf einen Hometrainer setze und in die Pedale trete, schaffe ich es 150 Watt zu halten.
250 Watt – die maximale Motorisierung, damit ein Fahrrad noch als Fahrrad gilt.
Und es ist ungemein attraktiv für mich.
Es verändert meine Umgebung – Berge oder Anstiege werden eingeebnet, Strecken verkürzen sich. Und nach fünf Jahren Nutzung hat mir das regelmäßige, mäßige Training zu einer solchen körperlichen Verfassung verholfen, dass ich für die Wülfrather Straße bergauf nicht einmal mehr aus dem Sattel gehen muss.
Denn: ich fahre sehr viel mit meinem Fahrrad. Kinderbringdienste, zur Arbeit, zum Einkaufen, zu Freunden.
In, durch, längs, querbeet Wuppertal.
Manipulierte Abgaswerte
Eigentlich versuche ich in diesem Blog keine aktuellen Themen zu kommentieren. Gut – Weihnachten mal …
Aber, ich war grade auf der Motivsuche nach einer Vertiefung des Abgasthemas, und dann stellt jemand lapidar fest “We totally screwed up.”.
Und auf einmal relativiert sich der BMW mit der manipulierten Abgasanlage. Es sind nicht nur die Fahrzeughaltenden, die manipulieren, das Ganze ist systemimmanent. Das ist so ekelhaft. Und wer bremst einen deutschen Konzern ein? Doch nicht etwa der ADAC, der hin und wieder über den zu niedrig ausgewiesenen Verbrauch mosert – nein, es muss jemand tun, der die Macht hat, Milliarden zu fordern und zu bekommen.
Und auf einmal jault sogar die taz auf.
(…) Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung. (Wilhelm II)